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Praktikumsbericht – Praktikum trotz Handicap – geht das?

Praktikumsbericht – Praktikum trotz Handicap – geht das?

Ich heiße Laura Grahl, bin 21 Jahre alt und werde im letzten Jahr zur Kauffrau für Büromanagement im Rehabilitationsbereich Halle (Saale) der Dr. P. Rahn & Partner Schulen in freier Trägerschaft ausgebildet. Da ich Rollstuhlfahrerin bin, ist es sehr schwer, einen Praktikumsplatz in einem Unternehmen zu finden.

Seit meiner Geburt habe ich eine spastische Tetraparese und bin ständig auf Hilfe angewiesen. Das ist nicht immer leicht für mich. Deshalb habe ich eine Assistenz an meiner Seite, die mich bei der Ausbildung unterstützt. Ich bin der Kopf und sie ist die Hand. So meistere ich gemeinsam mit meiner Begleitung die Hürden der Ausbildung.

Ich schrieb Bewerbung um Bewerbung, rollte von Praktikumsgespräch zu Praktikumsgespräch. Viele Firmen haben einfach Angst oder keine Zeit, eine Praktikantin – noch dazu körperlich eingeschränkt – zu beschäftigen.

Die meisten Menschen denken, dass Menschen, die eine körperliche Beeinträchtigung haben, auch automatisch ein geistiges Handicap haben. Aber so ist es nicht! Körperbehindert zu sein heißt nicht gleich geistig behindert zu sein. Im Gegenteil, wir Menschen mit Handicap können eine Bereicherung für jedes Unternehmen sein.

Ich sage, gebt jedem eine Chance, zu zeigen, was in ihm steckt!

Nachdem ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte, schrieb mir das Diakoniewerk eine Zusage. Ich freute mich riesig darüber. Am ersten Tag lernte ich durch einen Rundgang das Diakoniewerk kennen. Schnell fühlte ich mich an meiner neuen Arbeitsstätte wohl und wurde voll in den Arbeitsalltag mit einbezogen. Zu meinen täglichen Aufgaben im Praktikum gehörten das Versenden von Geschäftsbriefen, das Schreiben von E-Mails, die Erstellung des Monatsplanes, die Bearbeitung der Telefonrechnung und verschiedene andere Bürotätigkeiten. Besonders gefiel mir aber die Öffentlichkeitsarbeit. Hier konnte ich meine Kreativität unter Beweis stellen und hatte einen direkten Kontakt zu den Menschen.

Mit einem Fernsehteam des Senders „Offener Kanal Merseburg“ wurde mit meiner Hilfe ein Film zur 160 Jahrfeier des Diakoniewerkes gedreht. Meine Aufgabe war es, Patienten und Mitarbeitende zum Diakoniewerk zu befragen.

Außerdem bestand mein Beitrag zum Tag der offenen Tür darin, einen Rollstuhlparcours zu planen, zu organisieren und durchzuführen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde der Parcours ein voller Erfolg und die Gäste kamen ins Rollen und waren nicht mehr zu bremsen.

Vielen Dank für das schöne Praktikum an die Mitarbeitenden der Unternehmens-kommunikation: Udo, Nadja, Karoline und Anne-Marie vom Qualitätsmanagement des Diakoniewerkes Halle (Saale).

Laura Grahl
Bereich Wirtschaft und Verwaltung
Rehabilitationsbereich Halle

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