Rückblick Salon am Donnerstag mit
Prof. Dr. Bernhard Vogel
04.10.2018

Unter dem Motto „Ein Leben für die Demokratie“ stand der Salon am 4. Oktober, kurz nach dem „Tag der Deutschen Einheit“. Professor Vogel kann auf eine außergewöhnlich erfolgreiche politische Karriere zurückblicken. Im Gespräch mit Dr. Bernd Landmann beschrieb er, wie seine politische Laufbahn nach dem Eintritt 1960 in die CDU begann und Vieles sich auch glücklich fügte.
Das Publikum erfuhr, wie er Ministerpräsident von zwei Bundesländern wurde und welch unterschiedlichen Anforderungen er sich dabei stellen musste. Mit nur 44 Jahren bekleidete er das Amt in Rheinland-Pfalz zum ersten Mal und sammelte wertvolle Erfahrungen für seine weitere Laufbahn. 1992 wurde er im Alter von 59 Jahren Landesvater von Thüringen und hatte dieses Amt elf Jahre inne. Die größte Herausforderung als Ministerpräsident von Thüringen bestand für ihn darin, das Bundesland kurz nach der Friedlichen Revolution fit für die Zukunft zu machen und dabei neue Strukturen zu schaffen. Mit seinem Wirken in Thüringen leistete er einen großen Beitrag zur Wiedervereinigung. Zeit seines Lebens war Bernhard Vogel davon überzeugt, dass die Spaltung Deutschlands unnatürlich sei und dass Freiheit und Einheit zusammengehören.
Wichtig waren ihm immer die Beziehungen zu Polen, Frankreich und Israel, betonte er. In seinen zahlreichen Warschau-Besuchen führte er Gespräche mit polnischen Politkern wie beispielsweise Marek Prawda. Auch das Anliegen das Klima zu Frankreich zu verbessern, das in den Anfangsjahren der Bundesrepublik, durch den 2. Weltkrieg nicht zum Besten stand, gab weitere interessante Einblicke in sein Wirken.
Der zweifache Vorsitzende der Konrad Adenauer Stiftung, dessen Ehrenvorsitzender er heute noch ist, plauderte auch über seine Sicht auf Konrad Adenauer und wie er Helmut Kohl erlebte.
Zum Ende des Gespräches gab er den interessierten Besuchern noch seinen Blick auf die momentane Situation in Deutschland und Europa mit auf den Weg. Der Zustand Deutschlands sei nicht so gut wie er es sich wünschen würde. Nach seiner Einschätzung befasst sich die Politik zu wenig mit den Anliegen der Bürger und räumt der AFD mehr Raum in der Diskussion ein als sie verdient. Doch jede Generation steht vor Ihren eigenen Herausforderungen und er sei zuversichtlich, dass auch die Heutige die anstehenden Probleme lösen werde.
Nach der Pause las er aus dem Buch „Deutschland aus der Vogelperspektive“, das er zusammen mit seinem Bruder Hans-Jochen Vogel (SPD) schrieb. Anschließend stellte er sich Fragen des Publikums.
Prof. Vogel ist seit einigen Jahren Schirmherr unserer Freien Grundschule in Altenburg und der Rahn Schulen Kairo.
Der Oktobersalon fand auch in den regionalen Medien Beachtung. So wurde das Interview mit Professor Vogel am 6. Oktober im Leipzig Fernsehen gezeigt.
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