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Auf den Spuren von Henrietta Lacks und den HeLa-Zellen im Musikalisch-Sportlichen Gymnasium Leipzig

Auf den Spuren von Henrietta Lacks und den HeLa-Zellen im Musikalisch-Sportlichen Gymnasium Leipzig

In Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut Sachsen (DAI Sachsen) besuchte die Familie der US-Amerikanerin Henrietta Lacks im Rahmen ihrer Tour „#HeLa100: The Lacks Family in Germany“ exklusiv das Musikalisch-Sportliche Gymnasium Leipzig für einen Schulworkshop.  Schüler:innen der 12. Klasse beschäftigten sich mit der Geschichte rund um Henrietta Lacks und den damit einhergehenden Themen der Ethik in der Medizin, des Zugangs zum Gesundheitswesen für farbige Menschen, Rassismus und dem Kampf für Anerkennung und Entschädigung. Ihre Gedanken und Erkenntnisse hielten die Schüler:innen in selbstgestalteten Plakaten, Gedichten und einem eigens für das Seminar komponierten Song fest.

Hinter dem Namen „Henrietta Lacks“ und dem Begriff der „HeLa-Zellen“ verbirgt sich eine spannende Begebenheit. Erst über 20 Jahre nach ihrem Tod durch Gebärmutterhalskrebs im Jahr 1951 erfuhr die Familie, dass Henrietta Lacks ohne ihre Kenntnis Krebszellen entnommen wurden. Diese Zellen bilden seit den 50er Jahren den Grundstein für viele bedeutende medizinische Durchbrüche (u. a. in der Zellforschung), tausende Patente, Entdeckungen und Entwicklungen, wie etwa den Impfstoff gegen Kinderlähmung oder Arzneimittel in der Krebsbehandlung sowie gegen Parkinson und Leukämie. Von der Herkunft der Zellen wissen allerdings nur die wenigsten. Erst seit 2013 gibt es mit Zustimmung der Familie erste regulierende Maßnahmen zur Verwendung der unsterblichen HeLa-Zellen, die bis dahin millionenfach in Laboren lagerten und zu Forschungszwecken verkauft wurden.

„Der Workshop war interessant und aufschlussreich. In Deutschland ist man schließlich nicht auf dieselbe Art und Weise mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert wie in den Vereinigten Staaten. Es war demnach mehr als schockierend, eine so von Ungerechtigkeit und Ignoranz geprägte Geschichte vermittelt zu bekommen. Umso erschreckender war, dass viele von uns vorher noch nie zuvor von Mrs. Lacks oder ihren Zellen gehört hatten“, so Maximilian Weßner, Schüler der 12. Klasse.

Insbesondere der Kontakt mit der Familie bzw. den Nachfahren von Henrietta Lacks hinterließ einen bleibenden Eindruck. „Was den Workshop meiner Meinung nach einzigartig gemacht hat, ist die Nähe zu den Ereignissen, welche durch die Anwesenheit der Familie Lacks erzeugt wurde. Es ist immer wieder deutlich geworden, dass die Menschen, welche dort sitzen, nicht nur eine Geschichte erzählen, sondern von einer Ungerechtigkeit berichten, welche ihre Familie hat spüren müssen. Die Tatsache, dass eben diese Menschen, welche doch so viel haben durchmachen müssen, eine so gütige und frohe Atmosphäre mitgebracht haben, hat das Ganze noch besser gemacht. Die Interaktion mit der Familie Lacks war meiner Meinung nach das Beste am Workshop“.

 

 

 

 

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